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Untersuchungen für Kinder

Das Alter eines Kindes limitiert die Untersuchungsmöglichkeiten, deswegen gibt es für Kinder spezielle Untersuchungsmethoden. Allerdings soll es genauso ausführlich untersucht und betreut werden.

Lang-Test

Mit Hilfe des Lang-Stereotests, ein Kärtchen mit einzelnen Objekten im schwarz-weiß Muster, kann das Binokularsehen, bzw. die Tiefenwahrnehmung einfach überprüft werden. Wird der Lang-Test erkannt (positiv), können zunächst gröbere sehbeeinträchtigende Veränderungen am Auge ausgeschlossen werden.

Beweglichkeit

Mit einem kleinen Gegenstand oder Lämpchen werden die Folgebewegungen der Augen beobachtet.

Abdecktest

Der Untersucher deckt ein Auge kurz mit Hilfe des Daumens, der Hand oder eines Kärtchens ab. Bei Bewegungen des freibleibenden Auges oder bei Aufdecken des Auges liegt ein Schielen vor.

Sehtest

Mithilfe spezieller Sehzeichen, die auf das Alter des Kindes abgestimmt sind, wird spielerisch die Sehkraft bestimmt.

Skiaskopie (Schattenprobe)

Die subjektive Brillenbestimmung ist bei Kindern aufgrund der Mitarbeit, aber auch durch die Anpassungsfähigkeit der eigenen Linse, nicht möglich. Um die Brille objektiv mittels Skiaskopie zu bestimmen wird Ihr Kind mit Augentropfen, die diese Anpassungsfähigkeit der Linse vorübergehend hemmen, eingetropft. Diese Tropfen erweitern auch die Pupille. In der Ordination tropfen wir 3x im Abstand von 10 Minuten ein. Ihr Kind merkt, dass es vor allem in der Nähe schlechter sieht und an diesem Tag auch lichtempfindlicher als sonst ist (Nehmen Sie bitte an sonnigen Tagen einen Sonnenschutz wie z.B. ein Schirmkapperl, oder Sonnenbrille mit. Beachten Sie, dass z.B. die Aufgabe für die Schule schon vor der Untersuchung fertig ist) Die Wirkung hält einige Stunden an, besonders die pupillenerweiternde Wirkung kann manchmal auch noch einige Tage beobachtet werden. Ihr Kind kann durch die Tropfen auch müde und unruhig sein. Ca. 30 Minuten nach den ersten Tropfen wird die Untersuchung durchgeführt. Ihr Kind sitzt auf Ihrem Schoß und mit einem kleinen Lämpchen wird über die Augen geleuchtet. Anhand der Bewegung des Reflexes kann die Stärke einer Fehlsichtigkeit bestimmt werden.  Kinder ab ca. 2 Jahren können zusätzlich mit dem Autorefraktometer untersucht werden.

Autorefraktometer

Mittels Autorefraktometer wird die Brechkraft der Augen bestimmt. Ihr Kind sitzt alleine oder auf Ihrem Schoß vor dem Gerät. Eine Kinnstütze und ein Band an das die Stirn angelehnt werden kann sollen Ihrem Kind helfen einige Sekunden ruhig in das Gerät zu schauen. Im Gerät ist ein Heißluftballon zu sehen. Innerhalb weniger Sekunden stellt das Gerät fest wie stark eine mögliche Brille sein sollte. Diese Werte dienen nicht der sofortigen Brillenverordnung sondern der Orientierung bei der Brillenbestimmung durch den Augenarzt.

Untersuchung des Augenhintergrundes (Netzhaut)

In der Netzhaut liegen die für das Sehen wichtigen Sinneszellen („Film im Fotoapparat“), der Sehnerv und die versorgenden Gefäße. Die Untersuchung wird bei kleineren Kindern im Sitzen mit vorgehaltener Zusatzlinse durchgeführt. Der Augenarzt hat dazu eine Lampe an seiner Stirn (indirektes Ophthalmoskop). Größere Kinder können wie Erwachsene meist an der Spaltlampe mit einer vorgehaltenen Zusatzlinse untersucht werden.

Nachdem alle notwendigen Untersuchungen abgeschlossenen sind, werden Sie über mögliche Veränderungen bzw. Augenerkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten gründlich aufgeklärt.